Wer ist eigentlich dieser Klabautermann? Und wieso ist Freitag, der 13. ein Unglückstag? Die Liste der Mythen und bösen Omen ist bei Seefahrern lang: Wussten Sie, dass man sich an Bord weder Haare noch Nägel schneiden sollte? Oder Blumen an Bord einen Todesfall ankündigen?
Im Folgenden gehen wir dem Aberglauben und einigen Mythen, die unter Seefahrern immer noch geläufig sind, auf die Spur.
Unglückszahl 13: Auf See und Land unbeliebt
Kaum zu fassen, dass auch heutzutage noch viele Menschen daran glauben, dass ausgerechnet am Freitag, den 13. besonders viele Unglücksfälle passieren. Die Angst vor der Kombination aus dem Wochentag Freitag und der Zahl 13 stammt aus dem christlichen Glauben, denn dort sind sowohl Tag als auch Zahl negativ behaftet.
Für diese Abneigung gibt es mehrere Gründe, einer davon besagt, dass Judas der 13. Anwesende beim Abendmahl war und sich dann als Verräter erwies. Zudem wurde Jesus an einem Freitag gekreuzigt. Genügend Gründe, wieso es für die Menschen des Mittelalters besonders einleuchtend war, einen Freitag, den 13. zu fürchten. Doch auch an Bord ist dieser Tag als Unglücksbringer behaftet, denn früher begann keine Seereisen an diesem Tag, wie welt.de berichtet.
Wo ist Deck 13?
Die Zahl 13 gilt nach wie vor als Unglückszahl und wird von vielen Leuten gemieden. An Bord der Schiffe von AIDA und TUI Cruises wird daher auf das Deck 13 verzichtet, damit sich alle Passagiere an Bord wohlfühlen können. Nach Deck 12 folgt in der Nummernfolge gleich Deck 14.
Nicht nur an Bord der Schiffe wird ein Augenmerk auf die Zahl 13 gelegt, sondern auch an Bord von Flugzeugen. Viele Airlines verzichten auf die Sitzreihe und den Sitzplatz mit der Nummer 13. Ähnliches gilt für einige Hotels, die ihren Gästen kein Zimmer mit der Unglückszahl anbieten.
Flauschig und angsteinflößend: Hasen an Bord
Sie haben richtig gelesen, dem Aberglauben nach sind ausgerechnet die putzigen Langohren echte Unheilbringer! Doch die Hasen haben sich ihren Ruf auf See verdient, wie welt.de weiter erläutert: Die Nagetiere wurden im 18. und 19. Jahrhundert häufig als lebende Nahrungsmittel mit an Bord genommen. Wenn eines der Tiere aus dem Käfig flüchtete, hatte das häufig gravierende Folgen: Nicht nur der Proviant war vor den Hasen unsicher, sondern auch Befestigungsleinen und Seile, die die Langohren mühelos zernagten. Verschiedenen Mythen zufolge sollen aus diesem Grund sogar Schiffe gesunken sein, da die losgerissene Ladung für zu starke Schlagseite sorgte.
Der Klabautermann
Um noch einmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, wer der Klabautermann eigentlich ist: Im seemännischen Aberglauben ist dieser ein Kobold oder Schiffsgeist, der laut Wikipedia gerne Schabernack treibt, aber eigentlich dem Guten gesinnt ist. Die Figur des Klabautermannes unterstützt den Kapitän in Gefahrensituationen und hilft bei verschiedenen Arbeiten an Deck.
Weiterer Aberglaube auf See
Folgende weitere maritime Mythen trieben (oder treiben?) dem einen oder anderen Seemann Angstschweiß auf die Stirn:
- Frauen auf See galten lange Zeit als echte Unglücksbringer.
- Pfeifen mit dem Mund war an Bord nicht erlaubt, denn so würden Stürme herbeigerufen.
- Eine Namensänderung eines bereits getauften Schiffes soll Unglück bringen.
- Wird ein Schiff von Delfinen begleitet, ist dies ein gutes Omen.
- Katzen an Bord bringen Glück.
Aber Mythen und Aberglaube hin oder her – eine positive Eigenschaft hat Freitag, der 13. gewiss: Er bedeutet nämlich den Start ins Wochenende!
Veröffentlicht von
Patrick